Mysterys lösen: Das Rätsel besteht nur aus Ziffern und Zahlen

Zahlenreihen, Standard-Codes
Weitere Kodierungen von Zahlenreihen
Grafische Kodierungsvarianten
Kodierungen, die einen zusätzlichen Text benötigen
Zahlenbasen (Oktal und andere)
Weitere mathematische Kodierungen
Spezielle Zahlenreihen (Tabellen etc.)
Zusammenfassung Zahlenreihen Kodierungen
Spezielle Koordinatenformate
Richtige Verschlüsselungen mit Ziffernreihen


Gleich vorweg: Sollten die Ziffern nur aus Einsen und Nullen bestehen, oder auch aus den Zeichen 0...9 und A...F (sogenannter Hex-Code), dann bitte bei Mysterys lösen: Das Rätsel besteht nur aus Nullen und Einsen (oder HexCode) weiterlesen.

Zahlenreihen, Standard-Codes

Eine Zahlenreihe ist eine Liste von Zahlen, die voneinander mit z. B. Leerzeichen oder Komma getrennt sind. Eine Ziffernreihe ist eine Liste von Ziffern hintereinander, eventuell auch zur besseren Lesbarkeit gruppiert, aber im Grunde eine ganz lange Zahl.

Um herauszufinden, wie eine Zahlenreihe kodiert ist, hilft es herauszufinden, welche Elemente in der Menge vorkommen und dies mit den Mengen bekannter Kodierungen zu vergleichen.

Haben wir zum Beispiel folgende Zahlenreihe
14, 15, 18, 4, 6, 21, 5, 14, 6, 26, 23, 5, 9, 7, 18, 1, 4, 22, 9, 5, 18, 5, 9, 14, 19, 16, 21, 14, 11, 20, 5, 9, 14, 19, 26, 23, 5, 9, 4, 18, 5, 9, 15, 19, 20, 5, 9, 14, 19, 5, 9, 14, 19, 7, 18, 1, 4, 26, 23, 5, 9, 4, 18, 5, 9, 16, 21, 14, 11, 20, 22, 9, 5, 18, 6, 21, 5, 14, 6, 19, 5, 3, 8, 19
Dann sehen wir das die kleinste Zahl 1 und die größte Zahl 26 ist. Das passt doch ganz vorzüglich zu der Kodierung Buchstabenwert, bei der die 1 für "A" steht und die 26 für "Z". Und ein Klick im Solver-Tool auf "Zahlen 1-26 --> Buchstaben A-Z (A=1)" ergibt dann auch unsere gesuchten Koordinaten: NORDFUENFZWEIGRADVIEREINSPUNKTEINSZWEIDREIOSTEINSEINSGRADZWEIDREIPUNKTVIERFUENFSECHS Wie sieht aus es mit
80 101 105 108 101 32 118 111 110 32 100 101 110 32 76 105 115 116 105 110 103 107 111 111 114 100 105 110 97 116 101 110 32 49 50 51 32 77 101 116 101 114 32 105 110 32 49 49 53 32 71 114 97 100 46 32 68 111 114 116 32 102 105 110 100 101 115 116 32 100 117 32 105 110 32 101 105 110 101 114 32 66 97 117 109 119 117 114 122 101 108 32 100 105 101 32 70 105 110 97 108 100 111 115 101 46
Hier ist die kleinste Zahl die 32 und die größte 122. Und genau das ist wieder ein bekannter Wertebereich, nämlich der vom ASCII-Code. Dort fangen die druckbaren Zeichen bei 32 (Leerzeichen) an, gehen über Sonderzeichen, Ziffern, Großbuchstaben bis zu den Kleinbuchstaben, wobei "z" der letzte mit dem Code 122 ist. Dabei können ruhig ein paar Ausreißer über 200 dabei sein, denn im erweiterten ASCII-Satz sind Umlaute und auch das Grad-Zeichen hinten im Code ab 176 ("°"). Und so ergibt "Ziffern ASCII --> Klartext" beim ASCII-Code-Solver angeklickt auch die Lösung: Peile von den Listingkoordinaten 123 Meter in 115 Grad. Dort findest du in einer Baumwurzel die Finaldose. Kommen allerdings noch Zahlen unter 32 vor, also so ziemlich alle Zahlen zwischen 0 und 255, dann wird es sich wohl um einen 8-Bit-Binärcode handeln. Die werden im Artikel zu den binären Codes behandelt.

Weitere Kodierungen von Zahlenreihen

Buchstabenwert und ASCII sind die Standard-Kodierungsverfahren, um Buchstaben oder Zeichen in Zahlen zu überführen, es gibt aber auch noch viele weitere.

Wo wir gerade bei ASCII waren, kommen wir doch gleich zu dessen Nachfolger Unicode. Diese kann nicht nur 256 Zeichen (ASCII 8-bit) darstellen, sondern viel mehr, zur Zeit über 140'000. Da ist so ziemlich alles dabei: Sonderzeichen, exotische Schriftzeichen, Smileys, Icons. Jedes dieser Zeichen hat seinen eigenen Code, den man dezimal oder hexadezimal angeben kann.

Dargestellt werden die durch Unicode definierten Zeichen durch den Browser. Die Browser kennen allerdings nicht immer alle Zeichen und geben dann nur ein Fragezeichen im Kasten oder dergleichen aus. Ich habe festgestellt, dass die Firefox Browser zur Zeit mehr darstellen kann als Chrome. Bei Darstellungsprobleme also einfach mal einen anderen Browser benutzen.

Zum Beispiel auf unicode-table.com kann sich der Owner die Zeichen heraussuchen, der ihm gefallen und die sein Rätsel (oder seine Koordinaten) beschreiben. Lässt er auch noch die Maskierung mit "&#" und ";" weg, dann wird es schon schwer, die Kodierung zu erkennen:
9355 9338 9314 9465 10104 10119 9469 9318 7432 9465 9334 9464 9312
Die Unicodes hier sind dezimal und stehen für:



und damit wohl für die Koordinaten "N47 35.389 E007 35.341". Wir können den Unicode vielleicht noch daran erkennen, das es Zahlen im hohen Tausenderbereich sind und dass die Zahlen doch relativ naher beieinander liegen. Ansonsten hilft nur nachschauen und ausprobieren. Wer nicht ewig mit dem Blättern in Unicode-Tabellen verbringen will, nutzt das Unicode Lösungstool auf Kryptografie.de.


Und wenn wir den Nachfolger angesprochen haben, müssen wir auch den Vorgänger von ASCII ansprechen: EBCDIC-Code. Den "Extended Binary Coded Decimal Interchange Code" stammt noch aus der Zeit vor den PCs. Damals waren Computer noch große Schränke, auch Großrechner genannt. Das Prinzip ist eigentlich das gleiche wie bei ASCII, nur sind die Zeichen im Wertebereich 0...255 anders verteilt.

EBCDIC-Code sieht so aus:
215 133 137 147 133 64 165 150 149 64 132 133 149 64 211 137 162 163 137 149 135 146 150 150 153 132 137 149 129 163 133 149 64 241 242 243 64 212 133 163 133 153 64 137 149 64 241 241 245 64 199 153 129 132 75 64 196 150 153 163 64 134 137 149 132 133 162 163 64 132 164 64 137 149 64 133 137 149 133 153 64 194 129 164 148 166 164 153 169 133 147 64 132 137 133 64 198 137 149 129 147 132 150 162 133 75
was wieder wird zu: Peile von den Listingkoordinaten 123 Meter in 115 Grad. Dort findest du in einer Baumwurzel die Finaldose. Bei EBCDIC fallen im Gegensatz zu ASCII die höheren Zahlen auf, weil die gebräuchlichen Buchstaben und Ziffern dort weiter hinten liegen. Der Wertebereich von 64 bis 255 ist aber ähnlich. Es schadet nicht, mit dem Lösungstool kurz nach EBCDIC zu übersetzen, hat man eine solche Zahlenfolge vor sich. Eventuell hat der Owner ja diesen Dinosaurier ausgegraben.


7-Segment Code sieht so aus:
13467 12457 0 12457 12347 0 23 12457 12347 0 23 23 0 23 12457 0 23 12457 12347
und ergibt 52 23 123 11 12 123 Beim 7-Segment Code werden jeweils diejenigen der 7 Segmente in einer 7-Segment-Anzeige ausgezählt, die leuchten, um eine bestimmte Zahl, oder auch einen Buchstaben darzustellen. Eine Null steht dann für "alles aus" und steht für ein Leerzeichen. Der Wertebereich ist also 0...7. Dabei ist die Nummerierung der Segmente ein wenig komisch. Die Seite auf Kryptografie.de hilft weiter, auch mit einem Lösungstool.


9-Punkt Code sieht so aus: 124567 13459 13459 134568 5789 13459 134568 5789 5789 5789 13459 5789 13459 134568 und ergibt wieder 52 23 123 11 12 123 Hier muss man sich eine 3 x 3 Matrix vorstellen, bei denen Punkte gesetzt sind. So kann man alle möglichen Buchstaben darstellen. Auch hier ist die Nummerierung nicht sofort schlüssig. Und wieder hilft der Link, bei dem es auch einen Lösungswerkzeug gibt. Doppelte Leerzeichen im Code stehen übrigens für ein Leerzeichen im Klartext. Es könnte hier aber wieder die 0 benutzt werden. Der Wertebereich ist also 1...9 bzw. 0...9.


Handy Code sieht so aus:
66 666 777 3 1 888 444 33 777 1 7777 444 33 22 33 66 1 4 777 2 3 1 3 777 33 444 1 333 88 33 66 333 1 7 88 66 55 8 1 3 777 33 444 1 2 222 44 8 1 66 33 88 66 1 666 7777 8 1 66 88 555 555 1 66 88 555 555 1 7777 444 33 22 33 66 1 4 777 2 3 1 3 777 33 444 1 333 88 33 66 333 1 7 88 66 55 8 1 3 777 33 444 1 888 444 33 777 1 33 444 66 7777
bzw. so:
6673 8437 743236 4723 3734 38363 78658 3734 2248 6386 678 6855 6855 743236 4723 3734 38363 78658 3734 8437 3467
für die Kurzvariante und ergibt nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins Auffällig sind hier die vielen Wiederholungen von Ziffern und die einzeln stehenden Einsen bei der Langversion. Das liegt daran, dass man bei SMS schreiben auf dem Handy eine Zifferntaste mehrmals drücken musste, um ein Zeichen zu erhalten. Nur die 1 steht allein, weil sie für das Leerzeichen steht. Wurde auf dem Handy ein Texterkennungssystem wie T9 eingesetzt, dann reichten auch einzelne Tastendrücke für einen Buchstabe (siehe Kurzversion).

Die Handy Code-Seite erklärt das alles genauer für die junge Generation, die SMS nicht mehr kennt, sondern eher Messenger auf dem Smartphone. Der Wertebereich ist 1...9, eine Null gibt es nicht. Es sei denn, die 0 wird statt der 1 für das Leerzeichen benutzt, dann fehlt die 1. Eventuell fehlen auch Null sowie Eins und der Text kommt ohne Leerzeichen aus.


Klopf Code sieht so aus:
33 34 42 14 51 24 15 42 43 24 15 12 15 33 22 42 11 14 14 42 15 24 21 45 15 33 21 35 45 33 13 44 14 42 15 24 11 13 23 44 33 15 45 33 34 43 44 33 45 31 31 33 45 31 31 43 24 15 12 15 33 22 42 11 14 14 42 15 24 21 45 15 33 21 35 45 33 13 44 14 42 15 24 51 24 15 42 15 24 33 43
und ergibt wieder nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins Auffällig ist hier die Zweiergruppierung und der Wertebereich von 1...5 pro Ziffer, so dass sich Zahlen zwischen 11 und 55 ergeben, aber ohne die Ziffern 0 und 6 bis 9. Das liegt am Aufbau des Klopf Codes, der in eine 5 x 5 Matrix die Buchstaben A bis Z ohne das K (das durch C ersetzt wird) schreibt und dann jeweils durch ein Ziffernpaar die Position in der Matrix angibt.
Die Polybios Chiffre sieht übrigens genau so aus und funktioniert sehr ähnlich, außer dass hier ein Schlüssel notwendig ist und das "J" statt des "K" ersetzt wird, um auf nur 25 Buchstaben zu kommen. Der Schlüssel gibt an, in welcher Reihenfolge das ABC in die Matrix geschrieben wird. Ist im Cache-Listing also ein Schlüssel zu finden, dann spricht das eher für Polybios denn für den Klopfcode.


Schiffe-Versenken Code sieht so aus:
3 2, 3 4, 3 7, 3 10, 3 14, 3 19, 4 2, 4 4, 4 6, 4 8, 4 10, 4 14, 4 18, 4 20, 5 2, 5 3, 5 4, 5 6, 5 7, 5 8, 5 10, 5 14, 5 18, 5 20, 6 2, 6 4, 6 6, 6 8, 6 10, 6 14, 6 18, 6 20, 7 2, 7 4, 7 6, 7 8, 7 10, 7 11, 7 12, 7 14, 7 15, 7 16, 7 19
und ergibt diesmal # # # # # # # # # # # # # # ### ### # # # # # # # # # # # # # # # # ### ### # also "HALLO". Vom Prinzip her ähnlich wie der Klopfcode, nur dass die Matrix hier nicht auf 5 x 5 Felder beschränkt ist, sondern so groß sein kann, wie man es möchte. Der Code gibt einzelne Koordinaten (Zeile, Spalte) an, in die wie beim Schiffe versenken ein Marker gesetzt wird. Zusammengenommen ergeben alle Marker ein Wort oder eine Grafik, das kann auch schon mal ein QR-Code sein.

Hier muss man erkennen, dass es sich jeweils um Koordinatenpaare handelt, wobei für X der Wertebereich 3...7 und für Y der Wertebereich 2...20 gilt. Daran dass die Koordinatenpaare so schön aufsteigend sind, erkennt man schnell, dass es sich um eine Füllmatrix handelt. Aber der Owner kann die Reihenfolge der Koordinatenpaare natürlich verändern und das Ergebnis bleibt trotzdem das gleiche. Wie die Koordinatenpaare angegeben und voneinander getrennt sind, spielt keine Rolle und kann variieren.


Kölner Phonetik sieht so aus:
672 37 816 472 27 363 1642 27 042 66 082 65 65 816 472 27 363 1642 27 37 068
und ergibt wieder nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins und ist schon etwas spezieller. Es überführt Wörter nach dem phonetischen Klang in Zahlen, wobei die Zahlen durchaus mit der Null beginnen können, was schon einmal ein Erkennungsmerkmal wäre. Ansonsten gibt es auch große Zahlen für lange Wörter. Wir verwenden hier allerdings nur kurze. Das Dekodieren ist allerdings ein Kombinationsspiel und nicht zu 100% eindeutig, aber die Zahlwörter lassen sich mit dem Online-Solver ganz gut lösen.

Der Soundex Code ist der Kölner Phonetik funktioniert ähnlich und sieht so aus:
N630 V600 S150 G630 D600 F510 P523 D600 A230 N500 O230 N400 N400 S150 G630 D600 F510 P523 D600 V600 E520
und ergibt wieder nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins Das Prinzip ist das gleiche, aber hier wird jeweils der erste Buchstabe des Wortes mit angegeben, was die Kombination durch möglichen Buchstaben zu einem Wort einfacher macht.


Die Zahlwortlänge herzunehmen ist schon etwas gemeiner:
55556 3188 77537557777357251437774574732577 20 1453 98317129182511231231723912871536
wird zu fünfundfünfzigtausendfünfhundertsechsundfünfzig dreitausendeinhundertachtundachtzig siebenundsiebzigquintillionenfünfhundertsiebenunddreißigquadrilliardenfünfhundertsiebenundfünfzigquadrillionensiebenhundertsiebenundsiebzigtriliardendreihundertsiebenundfünfzigtrillionenzweihunderteinundfünfzigbilliardenvierhundertsiebenunddreißigbillionensiebenhundertvierundsiebzigmilliardenfünfhundertvierundsiebzigmillionensiebenhundertzweiunddreißigtausendfünfhundertsiebenundsiebzig zwanzig eintausendvierhundertdreiundfünfzig achtundneunzigquintillionendreihundertsiebzehnquadrilliardeneinhundertneunundzwanzigquadrillioneneinhundertzweiundachtzigtriliardenfünfhundertelftrillionenzweihunderteinunddreißigbilliardenzweihunderteinunddreißigbillionensiebenhundertdreiundzwanzigmilliardenneunhundertzwölfmillionenachthunderteinundsiebzigtausendfünfhundertsechsunddreißig und damit zu 47 35 388 7 35 341 was für die Koordinaten N47 35.388 E007 35.341 steht. So lange Zahlen wie in diesem Beispiel wird aber wohl keiner wählen, das wäre zu auffällig.


Grafische Kodierungsvarianten

Man kann auch wunderbar das Number Pad der Tastatur als Grundlage hernehmen. Oder eine Telefontastatur, da wäre die Anordnung der Ziffern aber anders, das immer bedenken. Man weiß nie vorher, für was der Owner sich entschieden hat. Hier hat man eine 3 x 3 Matrix, wenn man die Null nicht braucht und könnte hier Koordinaten wie beim Klopfcode angeben, das würde man an Zahlen zwischen 11 und 33 erkennen.

Oder man "zeichnet" mit dem Notepad. Dazu gibt man einfach als erste Ziffer an, wo man starten will und dann zieht man eine Linie zur nächsten angegebenen Ziffern und so weiter, bis die Zahl endet. Das hinterläßt ein Muster.

So ein Ziffernblock-Linien Code sieht dann so aus: 1739 17931 1795453 712687 729 798213 9745413 1795453 9845621 798213 9745413 17954531 9745413 1739 971365 1795453 1835 712687 712687 1795453 9745413 798213 974541 7139 9745413 1739 974541 17954 7139 1739 714943 7982 712687 1795453 9745413 798213 1835 98423 714693 7982 1739 9745413 7139 1739 17931 9845621 7982 1739 7139 713 713 1739 7139 713 713 9845621 798213 9745413 17954531 9745413 1739 971365 1795453 1835 712687 712687 1795453 9745413 798213 974541 7139 9745413 1739 974541 17954 7139 1739 714943 7982 712687 1795453 9745413 798213 729 798213 9745413 1795453 9745413 798213 1739 9845621 und gezeichnet dann so:



Zum Glück gibt es ein Tool für die Lösung, sonst hätte man viel auf Karopapier zu zeichnen.

Man kann die Ziffern auf dem NumPad aber auch als Richtungen interpretieren mit dem Ziffernblock-Richtungen Code, das sieht dann so aus:
8899663322114477-98+6-66+6-2+1447
und steht für einen Smiley:



Die 8 steht dabei für "nach oben", die 7 für "nach links oben", die 9 für "nach rechts oben" und so weiter. Damit man nicht nur eine durchgezogene Linie ziehen muss, kann man mit "-" den Schreibstift anheben und mit "+" wieder absetzen, um weiter zu zeichnen. Mit dem Code lassen sich beliebige Grafiken zeichnen und natürlich auch Koordinaten oder einen Kartenausschnitt.


Kodierungen, die einen zusätzlichen Text benötigen

Der Buch-Code sieht ungefähr so aus:
12.5.11 7.8.5 10.3.16 7.2.5 6.3.8 2.1.2 6.1.5 2.3.3 13.9.4 1.4.8 9.3.9 5.7.3 8.4.5 13.5.3 12.2.7 9.2.11 13.3.3 9.4.4 12.3.3 12.5.2 11.1.5
Wie genau hier die Zahlenreihen getrennt sind, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass es jeweils Gruppen zu drei Zahlen gibt, die für Zeile, Wort und Buchstabe stehen. Das kommt am häufigsten vor, weil man den korrespondierenden Text meistens ohne Seitennummern und als Scrolltext im Internet findet. Geht es um ein wirkliches Buch wird man als erste Zahl noch die Seitennummer finden. Dann hat man es mit Gruppen zu vier Zahlen zu tun.

"12.5.11" bedeutet in diesem Fall "Nehme die 12. Zeile und suche dort das 5. Wort. Von dem nehme der 11. Buchstaben". Was im Listing immer mitgeliefert werden muss, sei es direkt oder als Hinweis darauf ist ein Text, auf den sich der Buchcode bezieht und aus dem die einzelnen Buchstaben bezogen werden. Wir nehmen mal Zeile, Buchtext 1 Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, 2 von dem Willen beseelt, 3 als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa 4 dem Frieden der Welt zu dienen, 5 hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden 6 Gewalt dieses Grundgesetz gegeben. 7 Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, 8 Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, 9 Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, 10 Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen 11 haben in freier Selbstbestimmung 12 die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. 13 Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk. und erhalten dann "DiesSollKodiertWerden". Wie gut, dass uns das mühselige Buchstabenheraussuchen das Online-Lösungstool für den Buch-Code abnimmt.


Allenfalls zur Kodierung von Passwörter oder Schlüsseln taugt der Taschenrechner Code. Dabei werden die Zahlen des Codes in einen Taschenrechner eingegeben, dieser dann umgedreht und dann ein Wort abgelesen. Da es nicht allzuviele Ziffern gibt, die auf den Kopf gestellt Buchstaben ergeben ist diese Spielerei nur begrenzt anwendbar.

Das so ziemlich spannendste, was man damit anstellen kann, ist, mit dem Code
31907039 379009
die Anweisung "GOOGLE GEOLOGIE" zu geben. Dann könnte der Cacher darauf kommen, auf den ersten Link in der Google-Suche zu klicken, nämlich die Wikipedia und dann das Legedatum des Caches für die Artikelversion zu benutzen, die er als Buch für einen Buchcode benutzen soll. Aber da wären wir schon bei einem D4 oder mehr.


Zahlenbasen (Oktal und andere)

Wir Menschen rechnen normalerweise im Dezimalsystem, welches auf der Wertigkeit 10 beruht und Ziffern von 0 bis 9 benutzt. Man kann aber auch mit jeder anderen Wertigkeit rechnen. Hellhörig sollte man dann werden, wenn in der Story im Listing etwas von Außerirdischen mit zum Beispiel nur 6 oder 8 Fingern die Rede ist, denn das wird sich darauf beziehen, dass wir Menschen die 10 für unser Zahlensystem benutzen, weil wir die so schön an unseren 10 Fingern abzählen können.

Computer rechnen im Zweiersystem, dem sogenannten Dual- oder Binär-System, dargestellt durch Nullen und Einsen. Dazu gibt es einen gesonderten Artikel: Mysterys lösen: Das Rätsel besteht nur aus Nullen und Einsen (oder HexCode)

Es spricht aber nichts dagegen, (Dezimal-) Zahlen in andere Zahlensysteme umzurechnen und so zu kodieren. Ziemlich bekannt ist dabei das Oktal-System.

Die dezimalen Zahlen "47 35 389 7 35 341" für die Koordinaten "N47 35.389 E007 35.341" wären in Oktal
57 43 605 7 43 525
Da es im Oktalsystem nur 8 Ziffern gibt, wird von 0 bis 7 gezählt und danach gibt es einen Übertrag wie bei 9dez zu 10dez, wobei die 10 soviel bedeutet wie "1 mal 10 plus 0 mal 1". Eine oktale 10okt bedeutet aber "1 mal 8dez plus 0 mal 1", macht 8dez.

Und die 525okt von oben bedeuten: "5 x 8x8 + 2 x 8 + 5" und das macht 341dez. Wem diese Umrechnung zu umständlich ist, für Oktal gibt es einen eigenen Oktal-Umrechner (am Ende der Seite).

Aber auch die Zahlenbasen 3 (0...2), 4 (0...3), 5 (0...4), 6 (0...5), 7 (0...6) und 9 (0...8) sind möglich, wenn auch nicht gebräuchlich. Danach wäre zumindest für diese Kategorie "Ziffern" Schluss, denn dann bräuchte man mehr als nur 10 Ziffern und müsste auf Buchstaben zurückgreifen. Auch für diese Zahlenbasen gibt es einen Umrechner und noch etwas zusätzliche Erklärung. Die Seite mit "525" als Eingabe gefüttert und dann "Dez.-Werte einer Zahl in verschiedenen Basen" ergibt: Wert von 525 zur Zahlenbasis 6: 197 (dez.) Wert von 525 zur Zahlenbasis 7: 264 (dez.) Wert von 525 zur Zahlenbasis 8: 341 (dez.) Wert von 525 zur Zahlenbasis 9: 428 (dez.) Wert von 525 zur Zahlenbasis 10: 525 (dez.) Wert von 525 zur Zahlenbasis 11: 632 (dez.) ... In der Auflistung finden wir auch unsere 341dez wieder. Aber 525 kommt natürlich auch in allen Zahlenbasen über 5 vor. Könnte also auch für einen andere Basis stehen. Darum die größte Ziffer heraussuchen, um die Zahlenbasis einzugrenzen.


Weitere mathematische Kodierungen

Wenn man schon Zahlen hat, dann kann man doch auch damit rechnen. Vielleicht ergeben sich die gesuchten Koordinaten, indem man jeweils die Unterschiede zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zahlen nimmt? Oder Zahlen in einem bestimmten Muster addiert? Oder logische Zahlenreihen vervollständigt? So etwas zu erkennen, da gibt es kein Tool für, da hilft nur der gesunde Menschenverstand und Kombinationsgabe.

Die einfachste mathematische Kodierung ist ROT 5. Hier wird bei jeder Ziffern 5 dazu addiert bzw. abgezogen, so dass man eine andere Ziffer erhält, "47 35 389 7 35 341" mit ROT-5 behandelt, ergibt dann zum Beispiel "92 80 834 2 80 896" und schon lassen sich die Koordinaten nicht mehr so leicht erkennen.

Aber es gibt auch ein paar mathematische Verfahren, die man kennen muss, um eine Chance zu haben, an die Koordinaten zu kommen.

Da wäre zum Beispiel die Cantorsche Paarungsfunktion. Da wird aus zwei Zahlen eine dritte, längere errechnet. Das kann man natürlich auch zurückrechnen. Wer kann schon etwas mit
17906382106752
anfangen? Nur unter Anwendung der Cantorsche Paarungsfunktion kann man die zwei Ursprungszahlen ausrechnen, die da wären 4924500 1059876 und das sieht doch schon wieder sehr nach Koordinaten aus. Das Lösungstool macht das Zurückrechnen zu einem Kinderspiel und aus dem D4-D5 einen D1. Das heißt, wenn man darauf kommt.

Oder wie wäre es mit folgender langen Ziffernfolge?
132113213221141321132132211913211321322112132113213221141321132132211513211321322114132113311213211231132132211011131221131211132221101321132132211513211321322119132113213221181321132132211713211321322116
Viele Einser, Zweier und Dreier, aber so richtig Sinn macht die Ziffernfolge nicht. Das Geheimnis hier: es handelt sich um die 8-fach expandierte Conway-Folge von 492454301059876 Da kann man natürlich auch wieder zurückrechnen, dass nennt sich dann komprimieren und geht mit dem Conway-Folge-Solver ganz einfach. Dort ist auch erklärt, wie genau das funktioniert.


Eine weitere, einzelne Zahl wie etwa
2570243
könnte auf eine als Zahl kodierten GC-Code hinweisen. Die nennt sich dann GC-ID und wird bei geocaching.com benutzt, um Geocache-Listings in der Datenbank zu speichern. Mit dem GC-ID zu GC-Code umrechnen-Tool hat man fix heraus, dass es sich um den Geocache mit dem GC-Code GC372B0 handelt. In dessen Listing, Log oder Travelbugs ist dann sicher etwas versteckt, dass einem beim Lösen des Mysterys weiterbringt.


Was mir auch schon untergekommen ist, ist die Angabe von Nachkommastellen einer bekannten irrational und damit unendlich langen Zahl wie Pi, e (Eulersche Zahl), der Wurzel aus 2 oder auch des Goldenen Schnitts. Alle diese Zahlen findet man im Internet, z. B. unter den eben genannten Links. Dort gibt es jeweils 1 Milliarde Nachkommastellen, was für eine große Auswahl für den Owner sorgt.

Für die Koordinaten "N47 35.389 E007 35.341" etwa sucht er beliebige Nachkommastellen heraus, die die jeweilge Ziffer ergeben, also für "4 7 3 5 3 8 9 0 0 7 3 5 3 4 1". Das ergäbe dann folgende Nachkommastellen von Pi:
202 743 9 624 91 502 100 311 856 649 111 256 86 2 1
Und da hat sich der Owner nur auf die ersten Tausend Nachkommastellen bezogen. Natürlich kann es auch sein, dass man jeweils zwei oder drei Ziffern hintereinander sucht. In irrationale Zahlen, also unendlich langen Ziffernfolgen soll ja theoretisch jede beliebige Zahl drinstecken. Allerdings nicht, wenn man "nur" eine Milliarde Stellen zur Verfügung hat. Aber eventuell reicht das ja für den geteilten Nord und Ostteil. Und wenn die gefundene Angabe 3 Meter daneben liegt, ist es auch nicht weiter schlimm.


Was kann in zwei Datumswerten versteckt sein, etwa in
17.01.2017 17:12:03 07.03.2017 17:36:45
Die Antwort erhalten wir, wenn wir die Zeitdifferenz zwischen den beiden Datumswerten ausrechnen. Dann bekommen wir nämlich Die Differenz beträgt: 49 Tage, 0 Stunden, 24 Minuten und 42 Sekunden. Oder 1176,4117 Stunden. Oder 70584,7 Minuten. Oder 4235082 Sekunden. Das wäre doch interpretierbar als Koordinatenangabe Nord 49° 24' 42". Für Ost würde es dann ein weiteres Datumspaar geben.

Wo wir gerade bei Datumswerten sind. Excel und ein paar andere Microsoft-Programme speichern Datumswerte als Fließkommazahl. Das "17.01.2017 17:12:03" von oben wäre dann "42752,7167" und das "07.03.2017 17:36:45" wäre "42801,73385". Man könnte also das Ganze auch als
42752,7167 42801,73385
kodieren, was schon arg gemein wäre, weil da bestimmt so schnell niemand drauf kommt. Aber auch mit so etwas muss man im Prinzip rechnen. So mancher Owner lacht sich heimlich ins Fäustchen und hat seinen Spaß mit Rätseln, die beim Reviewern als gerade noch lösbar durchgehen, aber praktisch ohne Tipp unlösbar sind.


Was Excel als Gleitkommazahl macht, macht Unix als große ganzzahlige Zahl, indem es einfach die Sekunden zählt, die seit dem 1. Januar 1970 vergangen sind. So steht der Unix Timestamp
1484673123
wieder für den "17.01.2017 17:12:03" von oben. Zwei solcher Zahlen könnten wieder eine Differenz ergeben, die wieder Koordinaten(-teile) ergeben. Nur lässt es sich hier vielleicht etwas einfacher rechnen. Oder man benutzt gleich die Online-Lösetools auf den Seiten.


Ein Zwitter aus "mathematische Berechnung" und "spezielle Zahlenreihe" ist der Primzahlen Code, der so aussieht:
43 47 61 7 79 23 11 61 67 23 11 3 11 43 17 61 2 7 7 61 11 23 13 73 11 43 13 53 73 43 31 71 7 61 11 23 2 5 19 71 43 11 73 43 47 67 71 43 73 37 37 43 73 37 37 67 23 11 3 11 43 17 61 2 7 7 61 11 23 13 73 11 43 13 53 73 43 31 71 7 61 11 23 79 23 11 61 11 23 43 67
Die Kodierung für dieses Beispiel erfolgt wie folgt: Nehme die 43. Das ist die 14. Primzahl. Der 14. Buchstabe ist "N". Danach kommt 47 als 15. Pimzahl, was für "O" steht. Und so geht es weiter, bis alle Zahlen übersetzt sind. Kodiert war "nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins".

Ein Zwitter deshalb, weil es etwas mit Mathematik zu tun hat, aber gleichzeitig auch spezielle Primzahl-Tabellen gibt, in denen sich soetwas ohne Rechnen ablesen lässt. Auffallen sollte dem geschulte Augen sofort, dass hier nur Primzahlen aufgeführt sind, was die Suche nach der Lösung einfach macht.


Spezielle Zahlenreihen (Tabellen etc.)

Manchmal ist der Wertebereich einer Zahlenreihe auch sehr speziell, weil eben die Kodierung sehr speziell ist. Hier kann im Prinzip jede mögliche Kodierungsart verwendet werden, die Zahlen in Buchstaben oder Wörter umwandelt. Im Folgenden ein paar Beispiele für ein paar bekanntere Kodierungen.

Ist der spezielle Code hier nicht aufgeführt, dann hilft oft die Eingabe von ein paar Zahlen-Elemente in eine Suchmaschine. Die sollte dann Seiten zurück geben, die diese Zahlen dann benutzen. Mit der richtigen Menge und Kombination an Zahlen sollte eine Suchmaschine eigentlich fündig werden. Auf den gefundenen Seiten kann man dann wahrscheinlich erkennen, um welchen Code es sich handelt. Oder man klickt und liest sich durch Code-Knacker.de, einem Verzeichnis von Codes, Symbolen und Kurzzeichen.

Ganz beliebt ist das Periodensystem der Elemente, kurz PSE. Mit über 100 Elemente und damit meist ein- oder zweistelligen Abkürzungen hat man eine ausreichende Auswahl, um damit Wörter und Sätze zu bilden, wie zum Beispiel 5 99 53 16 15 53 63 116 19 57 18 111 90 68 54 81 B Es I S P I Eu Lv K La Ar Rg Th Er Xe Tl Es kommt zwar häufiger vor, dass Elemente bzw. deren Zeichen angegeben werden und dann die Ordnungszahlen gesucht werden, aber auch so herum kann man das PSE zur Kodierung gebrauchen. Zu erkennen ist der Code nur schwierig. Es hilft vielleicht zu wissen, dass der Wertebereich zwischen 1 und 118 liegen muss, der deckungsgleich mit den Ordnungszahlen ist. Auch sich wiederholende Zahlen sind ein Anzeichen. Denn so viel Auswahl bleibt dann auch wieder nicht.


Wer kennt sie nicht, die E-Nummern der Lebensmittelzusätze auf der Rückseite von Lebensmittelverpackungen? Lässt man das E weg, dann bleiben nur noch Zahlen, die schwer zuzuordnen sind.
162 172 315 954 964 630 127 322
zum Beispiel steht für E162 Betenrot; Betanin E172 Eisenoxide; Eisenhydroxide E315 Isoascorbinsäure E954 Saccharin und seine Na-, K- und Ca-Salze E964 Polyglycitolsirup E630 Inosinsäure E127 Erythrosin E322 Lecithin und die Anfangsbuchstaben daraus ergeben "BEISPIEL".


Man kann aber auch die Liste der Internationalen Vorwahlen hernehmen und darin kodieren. Genügend Länder mit Anfangsbuchstaben gibt es ja zur Auswahl. So kann man wieder ganze Wörter und Sätze bilden, wie zum Beispiel: 502 593 968 56 93 506 852 91 977 350 g e o c a c h i n g Auf Kryptografie.de gibt es auch hierfür ein Dekodierungstool für Länder, dass einem viel Arbeit abnehmen kann. Mit "502 593 968 56 93 506 852 91 977 350" gefüttert, erhält man: Land Vorwahl Kfz-Kz. ISO TLD ______________________________________________________________________ Guatemala +502 GCA + GT GT .gt Ecuador +593 EC EC .ec Oman +968 OM OM .om Chile +56 RCH CL .cl Afghanistan +93 AFG AF .af Costa Rica +506 CR CR .cr Hongkong +852 HK HK .hk Indien +91 IND IN .in Nepal +977 NEP NP .np Gibraltar +350 GBZ GI .gi Liest man die erste Spalte von oben nach unten, hat man auch schon das gesuchte Wort "Geocaching". Zusätzlich erschlägt der Lösungshelfer auch gleich noch das internationale KFz-Kennzeichen, die Landesbezeichnung nach ISO und den Domain-Ländercode. Vier Fliegen mit einer Klappe sozusagen.


Zusammenfassung der häufigsten Zahlenreihen-Kodierungen

Hier nocheinmal zusammengefaßt die verschiedenen Zahlenreihen-Codes mit typischen Wertebereichen: Wertebereich in Frage kommende Codes 0.....7 --> 7-Segment Code 0.....7 --> Oktal-System 1.....9 --> 9-Punkt Code 1.....9 --> Handy Code 1.....9 --> Ziffernblock-Linien Code 1....26 --> Buchstabenwert 11....55 --> Klopf Code bzw. Polybios Chiffre 1...118 --> Periodensystem der Elemente 32...127 --> ASCII-Code

Spezielle Koordinatenformate

Außer dem üblichen "Grad Minuten"-Format, das beim Geocaching benutzt wird und Koordinaten als z. B. "N47° 35.389' E007° 35.341'" angibt, gibt es noch viele andere. Sie alle enthalten zum größten Teil Ziffern und oft auch noch gleiche Einleitungen, die der Owner aber auch weglassen könnte.

Hier mal eine kleine Auswahl, wie die Koordinaten "N47° 35.389' E007° 35.341'" von oben umgewandelt noch dargestellt werden können: N47 35.389 E7 35.341 ergibt umgewandelt: 47.58981667,7.58901667 Dez.-Grad *1 N47 35.389 E007 35.341 Grad Min. *2 N47° 35' 23.34" E007° 35' 20.46" Grad Mn Sk *3 32T E 393916 N 5271676 UTM *4 32TLT E 93916 N 71676 MGRS *5 X 844805 Y 6038884 Merc. WGS *6 X 843860 Y 6032127 Merc. Falk *7 X HLZ58 Y QWXG5 NAC *8 R 3393950 H 5273345 GK *9 y 611313 x 271025 CH1903 *10 JN37TO01QN QTH *11 u0mqsxqn GeoHash *12 8FV9HHQQ+WJC OLC / Plus *13 Das "R", "H", "x" oder "y" lässt sich leicht unterschlagen, so dass die alternativen Koordinatenformate nicht so leicht zu erkennen sind. Darum lohnt es sich bei einem Zahlenpaar oft, die Listingkoordinaten in ein Tool zur Koordinaten-Umrechnung umzugeben, um zu schauen, ob in der Liste irgendwo Zahlenpaare vorkommen, die zu denen im Rätsel passen könnten.

Richtige Verschlüsselungen mit Ziffernreihen

Eine Verschlüsselung (oder Chiffre) braucht immer einen Schlüssel, sonst ist es nur eine einfache Kodierung. Eine hatte ich beim Klopfcode schon erwähnt, die Polybios Chiffre, die zweistellige Zahlen zwischen 11 und 55 benutzt, indem sie Buchstaben aus einer 5 x 5 großen Matrix pickt. In welcher Reihenfolge die Buchstaben in der Matrix verteilt werden, das ist der Schlüssel. Ohne den geht es nicht und er muss irgendwo angegeben sein oder ermittelbar sein. Oder der Schlüssel ist ganz einfach, etwa "ABC...XYZ".

Die Nihilisten Chiffre setzt auf ein Polybios-Quadrat auf und ergibt folgenden Code für "nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins" und den Schlüssel "geocaching,final":
54 35 65 40 84 53 34 65 58 55 43 46 35 38 44 73 37 48 40 75 43 44 54 60 45 54 53 58 60 56 63 66 48 57 45 53 37 37 36 77 54 34 68 38 46 74 66 46 60 66 64 45 68 48 66 74 44 35 39 45 54 33 65 30 58 56 64 35 37 64 76 34 46 46 68 76 45 55 59 58 73 34 45 66 55 43 64 35 37 56 74 75
Wieder fällt auf, dass es hier um eine Liste von zweistelligen Zahlen geht. Das hier die Ziffern 1 und 2 nicht vorkommen ist eher Zufall, aber auch ein Indiz für die Chiffre. Ansonsten können alle Ziffern vorkommen, nicht nur 1 bis 5 wie bei Polybios.


Ein weiteres Verschlüsselungsverfahren, das lange Zahlenkolonnen ergibt ist die Spionage Chiffre, auch Straddling Checkerboard genannt. Dort gibt es auch eine Tabelle wie bei Polybios, aber die ist ein wenig anders aufgebaut und die Matrix ist 3 x 10 oder 4 x 10. Im Chiffrat kommen also alle Ziffern vor, darum ist er nicht so einfach erkennbar.

Der Spionage Chiffre wurde gerne bei Agenten eingesetzt, um aus Texten Zahlenkolonnen zu machen. Diese Zahlenkolonnen wurden dann noch einmal mit geheimen zufälligen Zahlenkolonnen (sogenannte Wurmtabellen) kombiniert (einfach ziffernweise addiert) und waren damit ziemlich sicher, solange niemand anderer die Wurmtabellen hatte.

Darum reichte es der Einfachheit halber aus, ein festes Passwort wie "Dein Star", "Ei Strand" oder "Stein Rad" zu benutzen. Das ist gut merkbar und diese Buchstabenkombinationen haben auch den Vorteil, etwas kürze Zahlenkolonnen zu erzeugen. Eine solche Zahlenkolonne wurde dann meist in Fünfergruppen niedergeschrieben, damit sie einfacher lesbar ist, zum Beispiel
51990 29234 39296 43103 52913 98029 09342 91222 35122 92022 51672 90934 29811 14729 53225 29196 72952 21717 29522 17172 96431 03529 13980 29093 42912 22351 22920 22516 72909 34292 34392 93456
Diese Kolonne ist unter Einsatz des Schlüssels "Dein Star" entstanden und nicht noch einmal mittels Wurmtabelle verschlüsselt, so dass sie sich einfach mit dem Lösungstool auf der Spionage Chiffre Seite entschlüsseln lässt zu nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins Mit einem anderen Schlüssel kommt allerdings dann etwas ganz anderes heraus.
Hat der Owner die 5er-Gruppierung beibehalten, dann lässt sich diese Chiffre-Art daran ganz gut erkennen, obwohl natürlich auch jeder andere Ziffernfolge ohne Leerzeichen dazwischen gruppiert werden kann, um die Lesbarkeit zu erhöhen.


Eine Abwandlung der Spionage Chiffre ist die Ché Guevara Chiffre. Ché Guevara und Fidel Castro sollen dieses Chiffrierverfahren zur Kommunikation verwendet haben, daher auch der Name. Es ist im Grunde eine Spionage Chiffre mit einer Ersetzungstabelle, die sich am Schlüsselwort "estadoy" orientiert. "Nord Vier..." damit verschlüsselt sieht so aus:
76958 47550 39858 75239 83887 67536 58647 54588 39753 05287 63075 79527 67807 54588 39756 32340 75768 52767 59207 57652 72727 57652 72727 52398 38876 75365 86475 45883 97530 52876 30757 95276 78075 45883 97550 39858 75839 762
und ist damit von der Spionage Chiffre nicht zu unterscheiden. Entweder hilft hier nur Ausprobieren oder der Owner hat in der Story Ché Guevara, Fidel Castro oder Kuba erwähnt, damit sich der Cacher nicht ganz so schwer tun muss!?


Auch in der ehemaligen DDR gab es Verfahren, um Ziffernfolgen zu erhalten, die dann nochmals mit Wurmtabellen verschlüsselt wurden.

Die Code-535 Chiffre ist ein Beispiel dafür. Ein Chiffrat davon sieht so aus:
37046 27521 45216 01364 40626 24126 37413 63717 43677 36241 20616 57331 74370 57337 46868 37468 68521 60136 44062 62412 63741 36371 74367 73624 12752 14123 5
Sieht wieder genau aus wie der Spionage Chiffre. Aber vielleicht gab der Owner einen Hinweis auf DDR-Grenztruppen oder dergleichen?


Auch die Juno Chiffre der T-305 Chiffriermaschine fand in der DDR Verwendung.
38147 39521 45217 11375 40737 34127 48713 74838 73788 67341 20727 68631 87381 58638 77979 38779 79521 71137 54073 73412 74871 37483 87378 86734 12952 14123 5
und hat vom Chiffrat Überlappungen mit dem Code 535.

Auch die Jupiter Chiffre der T-307 Chiffriermaschine aus der DDR erzeugt ähnlichen, wenn auch längeren Code
38147 39195 21491 52171 13917 54073 91734 12917 48713 74918 38737 88691 73412 91072 76869 13187 39181 58691 38779 79913 87797 99152 17113 91754 07391 73412 91748 71374 91838 73788 69173 41291 95214 91123 5
Ein weiteres Verfahren aus der DDR ist die Koralle oder auch A5 genannte Chiffre. Auch hier ein Beispiel:
26786 69811 05898 30510 52984 98166 69866 85098 90715 29098 13409 27398 66850 98167 67398 25409 86761 98271 74749 82717 47498 30510 52984 98166 69866 85098 90715 29098 13409 27398 66850 98110 58985 023
Auch die Tapir Chiffre der DDR erzeugt ein ähnliches Chiffrat:
36445 48374 21483 69215 13835 74054 83544 12835 67213 56836 77361 70835 44128 30537 08331 73836 46970 83372 62628 33726 26283 69215 13835 74054 83544 12835 67213 56836 77361 70835 44128 37421 48312 369
Ein weiteren Tiernamen hat die Zebra-1 Chiffre in der DDR gehabt:
35862 46867 42498 66421 43386 51620 46864 66228 65071 13508 66071 35569 86466 22860 45698 63171 38658 67686 37156 56863 71565 68664 21433 86516 20468 64662 28650 71135 08660 71355 69864 66228 67424 98612 364
Auch die Zobel, oder A6 Chiffre kam aus der DDR und hatte einen Tiernamen:
26184 66811 05868 30513 52684 98624 66846 85068 10645 21068 65642 12768 46850 68626 64176 82564 26861 37682 64606 06826 46060 68305 13526 84986 24668 46850 68106 45210 68656 42127 68468 50681 10586 85023
Schließen wir die Tore des Kryptografie-Zoos der DDR und stellen wir fest, dass es doch zahlreiche Verfahren gibt, die nach dem Straddling Checkerboard-Prinzip funktionieren und vom Output kaum unterscheidbar sind.


Das mit der Pollux Chiffre entstehende Chiffrat sieht im Prinzip genauso aus wie das der Spionage Chiffre. Pollux benutzt aber als Zwischenschritt den Morsecode, was das Chiffrat bei gleicher Ausgangsbasis aber wesentlich länger macht:
68722 31494 76557 17505 91407 47494 77785 81441 57388 51579 81116 64743 01467 35511 19847 86470 70877 78525 70461 57287 48687 77432 47402 19579 42161 71640 70601 51881 17837 35351 84547 31719 57414 49134 71132 67055 79711 98755 67525 87464 47716 47843 14344 10255 17158 51881 01985 57573 01716 64756 41521 20877 13581 52475 78811 74435 75567 01257 48657 77469 87856 72576 42737 11355 15687 47441 11550 61057 81038 11751 08794 1855
Auch hier wurde wieder "nord vier sieben grad drei fuenf punkt drei acht neun ost null null sieben grad drei fuenf punkt drei vier eins" verschlüsselt.

Ähnlich wie die Pollux benutzt auch die Morbit Chiffre einen Morse-Zwischencode und führt für "nord vier..." und dem Schlüssel "Zimtstern" zu
75617 59492 13323 19133 79153 57171 87359 17113 12398 37123 16398 75254 73233 94252 39954 71125 35619 54712 17329 47121 73294 93915 93374 63232 59473 23394 97121 53974 27125 37885 91711 31989 11743 95393
Das ist nur unwesentlich länger als die Spionage Chiffre.


Die Monome-Dinome Chiffre sieht wieder ganz ähnlich aus:
04352 13791 35319 12510 53572 12135 19243 61024 29360 26342 13519 76834 01360 43134 03627 27036 27273 19125 10535 72121 35192 43610 24293 60263 42135 19379 13519 031
Das Verfahren ähnelt auch der Spionage Chiffre, hat aber nur Platz für 24 Zeichen und deswegen ist das Leerzeichen nicht erlaubt und "J" wird zu "I" und "Z" zu "Y".


Und auch die Tridigital Chiffre erzeugt eine zugegebenermaßen kürzere Ziffernkolonne, die aussieht wie die anderen Chiffrate:
92875 13885 43828 95481 75788 35498 94569 91357 88351 63359 89952 43599 00599 00543 82895 48175 78835 49894 56991 35788 35138 85839 4
Der Klartext war wieder "nord vier..." und die beiden Schlüssel "geocaching" und "final". Die Dekodierung ist trotz korrekten Schlüsseln allerdings nicht ganz so einfach, denn die Zuordnung in dieser Chiffre ist nicht eindeutig: Für jede Stelle kommen bis zu drei Buchstaben in Frage, die man dann selbst wählen muss: NBED AIEE FIEBEN FEAD DEEI FNENF CNNAI DEEI ACII NENN BFI NNLL NNLL FIEBEN FEAD DEEI FNENF CNNAI DEEI AIEE EINF JORQ KHRR GHRORJ GRKQ QRRH GJRJG PJJKH QRRH KPHH JRJJ OGH JJMM JJMM GHRORJ GRKQ QRRH GJRJG PJJKH QRRH KHRR RHJG UX-Z VT-- ST-X-U S-VZ Z--T SU-US YUUVT Z--T VYTT U-UU XST UUWW UUWW ST-X-U S-VZ Z--T SU-US YUUVT Z--T VT-- -TUS Dafür ist das Chiffrat kurz. Das ist der Vorteil.


Auch die VIC Chiffre hinterlässt nur eine Ziffernfolge
07827 00087 06564 67545 22726 10066 05250 31096 58804 64709 27508 05052 88429 26761 22475 00051 50952 13756 71402 87310 62468 00854 85372 55582 67156
ist wieder unser "nordvier..." verschlüsselt mit den Schüsseln "SANDTIER, Da steh ich nun ich armer Tor, 391945, 13, 63". Wie man schon an der Anzahl der Schlüssel sieht, hat es diese Chiffre in sich und ist ohne Tool sehr schwierig zu knacken, weil die Dechiffrierung einen großen Aufwand bedeutet. Zum Glück gibt es auf obiger Seite ein Entschlüsselungstool.

Ein VIC-Chiffrat kann man nur schwer erkennen bzw, von den anderen Chiffren unterscheiden. Hier hat der Owner vielleicht einen Hinweis auf den finnisch-russischen Agenten Reino Häyhänen (Deckname: VICTOR; Abkürzung: VIC) gegeben, der uns auf die richtige Spur führen soll?


Die SECOM-Chiffre ist eine Abwandlung der VIC-Chiffre, die auch Ziffern und Leerzeichen erlaubt und bei der man sich nur einen Leitsatz merken muss. Nicht wenig verwunderlich gleicht sie VIC und den anderen Ziffernkolonnen-Chiffren wie einem Ei dem anderen:
84577 47572 85756 73477 68596 76625 12927 77287 97762 49987 28778 74767 58766 86275 06179 77741 96177 64777 76717 87276 76577 66794 79797 69742 67276 04173 19876 76427 97757 98778 57813 84284 97327 95618 27767
Auch hier kam wieder unser "nord vier..." zum Einsatz und als Schlüssel "Da steh ich nun ich armer".